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Hingabe zu Allâh

 

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Wie wir bezüglich des letzten Verses bereits sagten, lebt ein dem Allbarmherzigen anbetend Dienender für etwas Höheres als für sein Selbst.

 

Für einen praktizierenden Muslim ist es äußerst störend und entmutigend, wenn er Leute kennt, die sich als Muslime ausgeben, jedoch nicht das rituelle Gebet verrichten, nicht fasten, ihre jährliche Zakâ nicht entrichten, nicht nach Wissen streben oder Allâhs Botschaft nicht unterstützen: die grundlegenden Säulen des Islâm. Die Menschen dieser Gruppe rechtfertigen ihre fehlende spirituelle Hingabe und Folgsamkeit mit der Behauptung, dass sie doch, da sie keine großen Sünden begehen, immer noch gute Muslime seien, die Allâh lieben. Ist es denn ihre Liebe zu Allâh, die sie dazu verleitet, Ihm nicht zu gehorchen und keinen Versuch zu unternehmen, eine Beziehung in der Weise mit Ihm aufzubauen, wie Er es verordnet hat?

 

Wenn wir sie an die vielen Textstellen in unserer von Allâh bewahrten Offenbarungsschrift erinnern, die diejenigen tadeln, die Allâh nicht gehorchen, besonders hinsichtlich des rituellen Gebets, dann entgegnen sie: „So Allâh will, werde ich bald damit beginnen!" Diese Aussage ist absolut haltlos. Allâh hat dir angeordnet Ihn anzubeten und du ziehst es vor, es zu vernachlässigen, als wüsstest du besser als Er, was gut für dich ist! Man sieht, dass in der säkularen, liberalen Lebenswelt, die unsere Denkweise prägt, Menschen befinden, dass Allâhs Offenbarung entweder nicht wirklich das Wort Allâhs sei oder – meiner Ansicht nach noch schlimmer – dass sie irrelevant für ihr Leben sei, während sie immer noch behaupten, an sie zu glauben. Ich versuchte einmal, einige Jugendliche, die nicht beteten, zu überzeugen, indem ich ihnen sagte: „Seht einmal: Allâh verlangt von euch, lediglich eine Stunde von eurem Tag zu nehmen, um Ihn anzubeten, und das ist eurer Meinung nach schwierig für euch. Tatsache ist, dass Er euch prüft, indem er beobachtet, ob ihr die Beherztheit besitzt, den Einen, Der euch erschaffen hat und euch mit allem, was ihr liebt, versorgt, eurem Selbst voranzustellen. Indem Er euch dazu verpflichtet, das rituelle Gebet zu verrichten, umhüllt Er euch mit Seiner Barmherzigkeit und Errettung." Ein authentischer Hadîth lautet:

 

„Das Erste, wofür ein Mensch am Tag der Auferstehung zur Rechenschaft gezogen wird, ist sein rituelles Gebet. Wenn es gut und richtig war, dann ziehen seine restlichen Taten nach. Wenn es schlecht oder gehaltlos war, dann ziehen seine restlichen Taten nach." (Albânî).

 

Es gibt Andere, die morden, Ünzucht begehen, Alkohol trinken, Drogen konsumieren usw. Diese Gruppe von Muslimen verblüfft auf Grund ihrer moralischen Verderbtheit. Diese Leute beten fünfmal am Tag, fasten im Ramadân und begehen dennoch große Sünden. Sie sind offensichtlich der schrecklichen Krankheit erlegen, die die muslimische Welt befallen hat: Eine kulturelle, ritualhafte Ausübung des Islâm. Allâh sagt im Qurân:

 

„... Wahrhaftig! Das rituelle Gebet hält vom unmoralischen Verhalten und Verwerflichen ab ..." (Sûra 29:45).

 

Ünsere frühen Gelehrten erklärten, dass dieser Vers auch besagt, dass rituelle Gebete, die nicht von ausschweifender Sittenlosigkeit und großen Sünden abhalten, völlig nutzlos sind. Lasst mich diese Bedeutung veranschaulichen, damit nicht jemand, der mit Sünden zu kämpfen hat, einfach seine Gebete aufgibt! Zweifellos ist das Verrichten ritueller Gebete, solange man sündigt, besser als dies nicht zu tun. Doch wir verstehen offensichtlich nicht und sind im Gebet geistig nicht wirklich anwesend, wenn es uns nicht von einer sündigen Lebensweise abhält. Obwohl wir also von Allâh belohnt werden, ziehen wir keinen größeren Nutzen daraus. Alle Säulen des Islâm sind gewiss Säulen des Fundaments, auf dem unsere Beziehung zu Allâh aufgebaut wird. Wenn diese Säulen schwach oder fehlerhaft sind, dann kann auf ihnen kein stabiles, Nutzen bringendes Gebäude errichtet werden.

 

Dann gibt es die Gruppe, die sich selbst als „Muslime" bezeichnet, jedoch dem Islâm in keiner Weise folgt. Sie lebt eine Lebensweise voller Sünden und Verderbtheit. Diese Gruppe bezeichnet sich allgemein als Muslime, weil sie in eine muslimische Familie hineingeboren wurde und die Kultur ihrer Familie respektieren will. Das Problem bei all diesen Gruppen liegt darin, dass sie die grundlegende Bedeutung des Wortes „Muslim" nicht verstehen. Ein Muslim ist kein Araber; er ist nicht jemand aus einem muslimischen Land; es ist keine kulturelle Bezeichnung. „Muslim" ist ein arabisches Wort, das eine bestimmte Lebensweise bezeichnet – sich dem Willen Allâhs zu fügen. Üm den edlen Ehrentitel eines Muslims zu beanspruchen, muss man sich zumindest zum Ziel gesetzt haben, dies zu erfüllen.

 

Das Konzept ist einfach. Allâh erschuf uns und versorgt uns mit allem, was wir besitzen und möglicherweise besitzen könnten. Er verlangt von uns im Gegenzug, als Dankbarkeitserklärung unsere Liebe, Gehorsamkeit und Ergebenheit zu zeigen, um das Paradies zu verdienen. Dieses Leben ist eine Prüfung, in der wir uns gegen unser Ego und unsere Begierden erziehen müssen, um der göttlichen Bestimmung – Allâh zufriedenzustellen – nachzukommen. Sprich, sich die Einzigkeit Allâhs zu eigen zu machen und im Dienste Allâhs zu leben. Dies bringt uns zum nächsten Merkmal der wahren dem Allbarmherzigen anbetend Dienenden:

 

„Ünd diejenigen, die – wenn sie mit den Zeichen ihres Herrn ermahnt werden – ihnen gegenüber nicht taub und blind niederstürzen." (Sûra 25:73).

 

Dieser Vers setzt voraus, dass der Zuhörer bestätigt hat, dass er dem Wunder göttlicher Führung zuhört. Wir bringen unseren Kindern den Islam durch Regeln, Vorschriften und Routineanbetung bei, oftmals ohne Bedeutung. Wir legen jedoch nicht den Grundstein mit Beweisen, dass dies gewiss die endgültige Botschaft Allâhs ist und keine auf Volkstum basierende Religion. Üm diese Glaubens- und Hingebungslücke besonders im Westen zu füllen, müssen wir eine solide Plattform errichten, um unseren Kindern von den Wundern des Propheten Muhammad möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken zu erzählen. Dies können die physischen Wunder sein, die er ausführte, die wunderbare Beschaffenheit des Qurân, die außergewöhnliche Schönheit und menschliche Perfektion seines Charakters, die wunderbaren Ergebnisse seiner Verkündung des Islâm oder die wunderbaren Ergebnisse der Feldzüge, die er gewann.

 

Wir müssen dieses Fundament in uns selbst und in unserer Jugend weiterhin aufbauen. Dies wird ihr Wissen mit einer Ümgebung komplimentieren, die eine Erziehung zu einer islâmischen Lebensweise fördert. Damit diejenigen, die auf diese Weise erzogen wurden, bei Erinnerung an die Offenbarungsschrift wie wahre Muslime antworten: „Wir hören und wir gehorchen!" Dies ist wahrhaftig die Aussage von jemandem, dessen Leben sich um etwas Höheres als um sich selbst dreht. Deshalb sagen wir: Allâhu Akbar! Allâh ist größer!

 

Wir bitten den Allbarmherzigen, uns mit den Mitteln zu segnen, durch die wir Seine anbetend Dienenden werden können! Âmin!


Quelle: islamweb.net

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