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Drogensucht

Die Händler dieser Giftstoffe sollen Allâh um die jungen Menschen und die Reichtümer dieser Umma willen fürchten. Sie sollen auch den Schleier aus ihren Augen und Herzen entfernen und zu Allâh und zur Rechtleitung ihres Propheten zurückkehren, worin ihre Rechtschaffenheit liegt. Außerdem sollen sie nicht zur Zerstörung dieser Jugendlichen, die als ihre Söhne gelten, beitragen.

Hat das Übel ein Ende? Die Gefahr ist so groß geworden und die Fallen werden um uns herum aufgestellt. Daran nehmen einige Menschen teil, die doch zu uns gehören und die das Leben durch dessen vergängliche Zier verblendet hat. So wenden sie sich schnell Begierden und Sammlung von Reichtümern zu. Die Waffe sind nun die Drogen.

 

Die Pfeile zielen auf das Herz der Umma (der Jugendlichen), doch ist damit der ganze Körper gemeint.

Die Planung war ordentlich, die Waffe sehr gefährlich und die Pfeile treffend, sodass die Drogen überall verbreitet sind: in Schulen, an Universitäten, Vereinen sowie in volkstümlichen Arenen. Einige Leute haben sogar den Mut, sie auf den Straßen und Hauptverkehrswegen zu verbreiten.

 

Schritte der Sucht:

Diese Seuche beginnt mit dem Ausprobieren, was kostenlos und aus vermeintlicher Höflichkeit oder Nachahmung angeboten wird. Sobald das Opfer gefallen ist, beginnt die Erpressung und fällt ein Hagel der Verzichte. So gibt der Süchtige alles weg: sein Geld, seinen Reichtum und viel mehr und schließlich seine Ehre und Menschenwürde.

 

Die Sucht ähnelt einem Kraken, der alles zerstört und vernichtet, da sie darauf hinwirkt, dass sie den Geist - die göttliche Gabe - respektive das Bewusstsein verschwinden lässt, mit dem Allâh den Menschen auszeichnet und was Er für sie als deren Mittel bestimmt, um die Erde zu kultivieren und auf die Statthalterschaft, die Allâh ihnen zuweist, achtzugeben.

 

Ursachen der Sucht:

Die Sucht ist ein mehrschichtiges Phänomen. Sie hat ihre Ursachen und Vorbereitungen. Die Ursachen der Sucht sind zahlreich und miteinander verflochten. Dazu gehören die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen, politischen und medialen Ursachen, wie zum Beispiel folgende:

 

- Einige Medien spielen eine äußerst gefährliche Rolle, ein solches Verhalten indirekt durch niedere Kunst zu propagieren und dafür zu werben. Die Gefahr nimmt angesichts des Missbrauchs des enormen Fortschritts der Medien und der Globalisierung noch zu.

 

- Die Entstehung einer neuen Schicht, deren Gewissen abwesend und deren Wert schon verloren ist. Diese Schicht strebt nach dem schmutzigen Reichtum ohne Rücksicht auf Werte oder Ethik, da sie den Drogenhandel zu einem Weg zum schnellen, reichlichen Gewinn macht.

 

- Die Wirtschaftskrisen, das niedrige Lebensniveau und die Kompliziertheit des Alltags veranlassen viele Leute in die Welt der Fantasie und des Rausches zu fliehen, wobei sie doch tatsächlich glauben, dass dies sie ihre Probleme vergessen lassen könnte, während diese Flucht den Umfang des Problems noch verdoppelt und verschärft.

 

- Die Vernachlässigung der Pflege und der Erziehung der Kinder, besonders wenn der Vater oder die Mutter oder beide dabei nicht anwesend sind, wenn etwa der Vater im Ausland oder die Mutter außerhalb des Hauses arbeitet oder die Mutter vom Vater geschieden ist, führt nun aber zum abweichenden Verhalten der Kinder.

 

- Schlechte Freunde reflektieren den Teufelsweg und werden als Korruptions- und Zerstörungselement betrachtet. Dieses Unglück betrifft nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen, denn wenn die Flut kommt, unterscheidet man ja nicht zwischen Reichen und Armen, Traurigen und Glücklichen oder Mann und Frau. Und wenn das Unglück herrscht, sind dabei alle gleich.

 

- Die Sucht ist für die Frauen gefährlicher als für die Männer. Es ist für Frauen sogar das gravierendere Unglück, denn die Frau ist Mutter, Schwester, Tochter und Ehefrau. Und falls die Mutter süchtig ist, kannst du keine (gute) Zukunft für eine Umma erwarten, deren Hauptsäule schon verlorenging. Dazu kommt noch die Sucht des Mannes, der als Säule der Familie betrachtet wird, sowie der jungen Menschen, die die Zukunft der Umma darstellen.

 

Die Auswirkungen der Sucht:

Aus der Sucht ergeben sich zahlreiche negative Auswirkungen. Dazu gehört Folgendes:

 

- Die Verbreitung vieler, gesellschaftlicher Übel, wie zum Beispiel Lügen, Stehlen, weite Verbreitung der Kriminalität und andere.

 

- Der Süchtige wird von mehreren organischen und psychischen Krankheiten betroffen, was aus ihm einen leblosen Menschen und ein Wesen ohne Geist macht.

 

- Die Sucht seitens einer Schwangeren betrifft den Embryo hinsichtlich vieler Entstellungen, ob im Herzen, im Nervensystem oder im Gesicht. Außerdem verzögert sie eventuell das körperliche und spirituelle Wachstum.

 

- Hinzu kommt die Zerstörung der Familie nach den Unglücksfällen und Krisen, von denen die Familie infolge dieser Krankheit getroffen wurde. Darüber hinaus geht nach dem Verlust des Geldes sowie der Würde und der Ehre die Sicherheit verloren.

 

- Die Folge sind Chaos, Erschöpfung der Kräfte, Verlust der Reichtümer der Umma sowie Sich-Ergeben der Macht der Begierde.

 

Aber wie kann man sich vor all dem retten?

Um aus dieser Sackgasse herauszukommen, gibt es viele Lösungen. Zu diesen Lösungen, das Problem der Sucht zu überwinden, gehört das Folgende:

 

- Nach dem Schutz des Islâm und dessen hohen Grundsätzen zurückzukehren, die dem Menschen Ehre verschaffen und dessen Ansehen erhöhen, damit er ein Mittel der Kultivierung der Erde wird. Diese Grundsätze verbieten all das, was den Geist und das Bewusstsein verschwinden lässt. Sie verbieten ebenfalls alles Harâme, was man trinkt oder isst, wenn man dies freiwillig tut, wie zum Beispiel Alkohol, auch wenn es nur wenig ist und egal, ob flüssig oder fest. Allâh der Erhabene sagt: {O ihr, die den Glauben verinnerlichen! Alkoholika und Losspiel und Götzenopfertische und Orakelpfeile sind ja nun nichts weiter als eine Scheußlichkeit vom Werk des Satans. So meidet es! Vielleicht seid ihr ja erfolgreich! Der Satan will ja einzig und allein, dass er unter euch durch Alkoholika und Losspiel Feindschaft und Hass erzeugt.} [Sûra 5:90-91].

 

- Der Gesandte Allâhs sagte: «Jedes Rauschmittel gilt als Alkoholika, und jedes Rauschmittel ist harâm.» (Überliefert von Abû Dâwûd und Ahmad). Der Gesandte Allâhs  sagte auch: «Allâh verflucht die Alkoholika, deren Trinkenden, Auspressenden, Empfänger des Ausgepressten, Träger, denjenigen, zu dem sie getragen werden, die sie zu trinken Gebenden, Verkäufer, denjenigen, der von ihrem Erlös profitiert, ihre Käufer und denjenigen, für den man sie kauft.» (Überliefert von Abû Dâwûd). Die Alkoholika sind also alles, was den Geist verschwinden lässt.

 

Umar  hielt eine Rede und sagte: „Das Alkoholverbot wurde ja schon geoffenbart. Es kann von fünf Dingen hergestellt werden, nämlich Trauben, Datteln, Weizen, Gerste und Honig. Und die Alkoholika sind das, was den Geist verschwinden lässt.“

 

Umar  nannte, was zu seiner Zeit an alkoholischen Getränken bekannt war. Doch gab er schnell eine zusätzliche Erklärung, weil er scharfsinnig war und wusste, dass die Menschen andere Arten von Rauschmitteln erfinden würden, und sagte "Die Alkoholika sind das, was den Geist verschwinden lässt.“

 

Umar wurde nach dem Wein aus Honig gefragt und er sagte: «Jedes Getränk, das berauscht, ist haram.» (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim). Außerdem verbot der Gesandte Allâhs alles, was berauscht und nachlässig macht. Es wurde vom Propheten durch einen authentischen Hadith überliefert: «Das, was in großen Mengen berauscht, ist auch in kleinen Mengen haram.» (Überliefert von Abû Dâwûd).

 

Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Giftsstoffe unterschiedlicher Arten von Heroin, Kokain, Haschisch und Anderem gefährlicher und tödlicher für Geist und Körper als die traditionellen alkoholischen Getränke sind. Aus diesem Grund ist das entsprechende Verbot festgestellt. Und wenn man es nimmt, es verkauft, mit ihm handelt und zu dessen Verbreitung beiträgt, zieht man sich den Zorn Allâhs und Seine Strafe zu.

 

Die Händler dieser Giftstoffe sollen Allâh um die jungen Menschen und die Reichtümer dieser Umma willen fürchten. Sie sollen auch den Schleier aus ihren Augen und Herzen entfernen und zu Allâh und zur Rechtleitung ihres Propheten zurückkehren, worin ihre Rechtschaffenheit liegt. Außerdem sollen sie nicht zur Zerstörung dieser Jugendlichen, die als ihre Söhne gelten, beitragen.

 

Allâh sagt: {... Und tötet euch nicht selbst! Wahrhaftig! Allâh ist allbarmherzig euch gegenüber.} [Sûra 4:29]. Und Er sagt: {... Und stürzt euch nicht mit eigener Hand ins Verderben!} [Sûra 2:195]. Der Prophet sagte: « Es gibt kein Schadenerleiden und kein schadenzufügen – unabhängig davon, ob man einen Vorteil daraus gewinnt oder nicht.» (Ibn Mâdscha und Ahmad). Diese Händler müssen sich dessen bewusst werden, dass das Höllenfeuer auf sie wartet und dass es ihr Schicksal wird, falls sie Allâh nicht fürchten und ihr Verderben auf der Erde nicht bereuen.

 

- Die Verbreitung des religiösen Bewusstseins unter allen Schichten der Gesellschaft mit Rücksicht auf das unterschiedliche Verstandesniveau.

 

- Die Eltern sollen ihre eigene Rolle bei der Erziehung der Kinder übernehmen und diese auf das lenken, worin deren Rechtschaffenheit liegt. Sie sollen auch die Kinder beobachten und darauf bedacht sein, deren Zustände und psychischen sowie geistigen Entwicklungen zu kennen. Darüber hinaus haben sie die Freizeit ihrer Kinder mit nützlichen Aktivitäten und Taten zu füllen.

 

- Die religiösen und pädagogischen Institutionen sollen gute Sitten und Ethik in die Seelen einpflanzen. Dabei sollen sie der Quelle des Guten und der Sicherheit, nämlich dem Qurân und der Sunna folgen.

 

- Die Gesellschaft soll ihre eigene Rolle spielen, sodass sie diese Seuche bewältigt und sie mit der Wurzel ausreißt. Dabei sollen alle zusammenstehen, um sie zu bekämpfen und zunichte zu machen.

 

- Der Staat soll wirksam zur Bekämpfung gegenüber demjenigen beitragen, der zu diesem Phänomen ermutigt, wobei der Staat dieses Phänomen mit Stumpf und Stiel ausreißen soll. Die Regierung soll auf die Wiederbelebung des Islâm und dessen hohen Lehren bei allen Menschen hinarbeiten, weil darin das Wohlergehen des Einzelnen und der Umma liegt. Es müssen gesundheitliche und psychische Institutionen errichtet werden, um die Süchtigen körperlich, psychisch und gesellschaftlich zu behandeln und ihnen sanft zu helfen, bis sie das sichere Ziel erreichen, wieder nützliche Mitglieder in der Gesellschaft werden und ihre Rolle im Leben ausüben.

 

Der Staat soll das Strafrecht gegen die Händler dieser Giftsstoffe verschärfen und mediale Kampagnen unter die Leute bringen, um das Sozialbewusstsein unter den Einzelnen unterschiedlichen Alters zu verbreiten, damit diese die Gefahr dieser Seuche und deren tödlichen Einfluss auf das Individuum sowie auf die Gesellschaft wahrnehmen.

 


Quelle: islamweb.net