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Die geistige Ausbildung von Kindern


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Frage:

Ich habe ein junges Kind, das drei Jahre alt ist, und ich möchte den Glauben in sein

Herz einflößen. Was sollte ich tun?

Antwort:

Alles Lob gebührt Allah.

Ein Kind, welches drei Jahre alt ist, sollte seine Mutter und seinen Vater beten sehen

und er sollte sie beim Qur’an–Rezitieren hören, denn wenn ein Kind hört, wie seine

Eltern und Geschwister den Qur’an rezitieren und täglich die Erwähnungen (Dhikr)

wiederholen, ernährt dies seine Seele und bringt sein Herz zum Leben, so wie der

Regen Leben in ein trockenes, unfruchtbares Land bringt. Dies ist so, weil wenn ein

Kind hört, wie seine Eltern Allah gedenken, und sie Ihn anbeten, dann hat dies einen

Effekt auf seine eigenen Worte und Handlungen.

Ein Beispiel dafür ist die folgende Geschichte von einem jungen Mädchen:

Ihre Mutter beendete die Gebetswaschung (Wudu) und ihre drei Jahre alte Tochter

wusch, ihre Mutter nachahmend, ihr Gesicht und ihre Hände, hob daraufhin ihren

Zeigefinger „Laa ilaaha illa llah“ sagend. Dies zeigt, dass das kleine Mädchen ihre

Mutter beobachtet hatte und festgestellt hat, dass es einen spezifischen Dhikr gibt,

der nach dem Wudu gesagt werden sollte.

In einer anderen Geschichte machte eine Mutter eines Tages die Sunna vom Wudu

(indem sie abschließend „Laa ilaaha illa llah“P0F

Hausarbeit zu beenden... Ihre Tochter hatte sich daran gewöhnt ihre Mutter nach

dem Gebet sitzen zu sehen, bis sie mit dem Aufsagen der Erwähnungen, die nach

dem Gebet gesagt werden sollten, fertig war und sie stellte fest, dass ihre Mutter

direkt nach dem Sunna–Gebet aufgestanden war, so sagte sie zu ihr: „Wieso bist du

aufgestanden bevor du ‚Astaghfiru llah’ gesagt hast?“P1F

genau Kinder ihre Eltern beobachten.

 1 Vollständig heißt es „Asch-hadu an-laa Ilaaha illAllah wahdahu laa scharieka la, wa asch-hadu anna

Muhammadan ’abdahu wa rasuluhu.“ (Verzeichnet in Sahih Muslim, 1/209).

2 Bemerkung: Wir möchten hier darauf hinweisen das die überlieferten Erwähnungen nach dem

Pflichtgebet gesprochen werden und nicht nach dem darauf folgenden Sunna – Gebet.

1P sagte), wonach sie aufstand, um ihre

2

Der Mensch ist der Krankheit und dem Leiden ausgesetzt und ein Kind kann (somit

auch) krank werden. (Wenn dies der Fall ist) so sollte seine Krankheit eine

Möglichkeit sein, seine Beziehung zu Allah zu stärken und ihn den Wert von bester

Gesundheit erinnern zu lassen. Und dies ist der Segen von Allah und das ist das,

wofür wir Ihm danken müssen, da der Mensch keine Macht und Stärke hat, außer

durch seinen Herrn. Wenn ihm Medizin gegeben wird oder er zum Krankenhaus

gefahren wird, sollten wir ihm erzählen, dass die Heilung von Allah kommt, aber

dies Mittel sind, welche Allah uns gegeben hat. Dann sollten wir sie an Ruqya3

gewöhnen, wie es in der Schari’a beschrieben ist. Wir sollten ihm von den Beispielen

der Propheten erzählen und wie sie die notwendigen Mittel nahmen und ihr

Vertrauen auf Allah setzten, so wie in der Geschichte von Ayyub, möge Friede auf

ihm sein, und seiner Krankheit, und der Geschichte von Yaqub, möge Friede auf ihm

sein, als er seinen Söhnen sagte, dass sie von verschiedenen Toren eintreten sollen

und dass es ihnen gegen Allah überhaupt nichts nützen würde, und wie er diese

Angelegenheit Allah überließ. Allah sagt uns, dass Yaquub sagte (was sinngemäß

bedeutet):

„Und er sagte: ‚O meine Kinder, geht nicht (alle) durch ein einziges Tor hinein,

sondern geht durch verschiedene Tore hinein. Ich kann euch gegen Allah nichts

nützen. Das Urteil ist allein Allahs. Auf ihn verlasse ich mich; und auf ihn sollen sich

diejenigen verlassen, die sich (überhaupt auf jemanden) verlassen (wollen).’*“ [ Sura

Yusuf (12) : 67]

Eines der wichtigsten Dinge ist, die Kinder zu erinnern nach Belohnung zu suchen

und Krankheit und medizinische Behandlung mit Geduld zu ertragen. Ein kleines

Mädchen erinnerte ihre Mutter, die Krankheit, welche die Ärzte als chronisch

beschrieben, mit Geduld zu ertragen. Dies war laut den ‚menschlichen’ Ärzten so,

aber die Heilung ist in der Hand von Allah. Die Mutter erinnerte sich daran, dass

dieses Kind zweimal am Tag Medizin zu sich nehmen musste und ihre Mutter

erinnerte sie immer daran nach Belohnung zu suchen. Eines Tages sagte dieses kleine

Mädchen zu ihrer Mutter: „Ich werde Belohnung bekommen, weil ich diese Medizin

nehme.“ Sie sagte dies, da sie stolz auf diese Belohnung war und auf die Belohnung,

die ihre Familie und Geschwister erhalten würden.

Aus dem Buch Ummahat Qurb Abna’ihinna, S. 21.