Side Menu Languages Menu
Suche
Alle Rubriken

Abû Mûsâ Al-Aschârî - Der reuige Gläubige

 


«„Abû Mûsâ wurde wahrhaftig eine Flöte von den Flöten der Familie Dâwûds gegeben!”»

Anzahl der Besucher: 56
0 0

Der edle Prophetengefährte Abdullâh ibn Qais ibn Sulaim war bekannt unter dem Namen Abû Mûsâ Al-Aschârî. Allâh hatte ihm eine wohlklingende Stimme gegeben. Er gehörte zu den Prophetengefährten, die den Qurân mit einer sehr schönen Stimme rezitierten. Der Gesandte  sagte über ihn:  «„Abû Mûsâ wurde wahrhaftig eine Flöte von den Flöten der Familie Dâwûds gegeben!”»   (Überliefert von An-Nasâî. )

 

Der Prophet  ging einmal mit der ehrenwerten Âischa an ihm vorbei. Sie fanden ihn den Qurân in seinem Haus lesen. Sie hörten seiner Rezitation zu. Am nächsten Morgen unterrichtete ihn der Prophet  davon. Abû Mûsâ sagte daraufhin: „Wenn ich dies gewusst hätte, hätte ich meine Rezitation wahrhaftig für dich zum Besten verschönert!“

 

Jedes Mal, wenn Umar ibn Al-Chattâb (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) Abû Mûsâ sah, bat er ihn zu sich, damit dieser ihm aus dem Offenbarungsbuch Allâhs rezitiere. Er sagte zu ihm: „Wecke unsere Sehnsucht nach unserem Herrn, o Abû Mûsâ!“

 

Abû Mûsâ kam nach Makka, bevor sich dort der Islâm ausbreitete. Er wurde unter seinen Bewohnern durch Handel und seine guten Umgangsformen bekannt. Als sich der Islâm ausbreitete und der Gesandte Allâhs  zu ihm aufrief, verkündete Abû Mûsâ alsbald seine Annahme des Islâm und bezeugte, dass es keine Gottheit außer Allâh gibt und dass Muhammad Sein Gesandter ist. Danach bat er den Propheten , zu seinem Stamm Banû Aschâr zurückkehren, diesen zur Religion Allâhs aufrufen und ihn in den Angelegenheiten des Islâm unterweisen zu dürfen. Der Gesandte Allâhs gab seiner Bitte statt.

 

Abû Mûsâ begab sich zu seinem Stamm und lud ihn zum Islâm ein. Viele folgten seiner Einladung. Später wanderte er mit ihnen nach Abessinien aus. Es waren mehr als fünfzig Männer, unter anderem seine beiden leiblichen Brüder Abû Ruhm und Abû Âmir wie auch seine Mutter Thabiyya bint Wahb und einige Frauen und Kinder.

 

Nachdem der Gesandte  nach Madîna ausgewandert war und sich dort eingelebt hatte, wanderten die Muslime von Abessinien nach Madîna aus. Abû Mûsâ Al-Aschârî und sein Stamm gehörten zu diesen Auswanderern. Der Prophet  sagte zu seinen Gefährten: „Morgen kommen Leute zu euch, deren Herzen dem Islâm gegenüber milder sind als eure.“

 

Der Stamm Banû Aschâr zog Richtung Madîna. Während er sich näherte, sagten seine Angehörigen: «„Morgen treffen wir unsere Lieben, Muhammad und dessen Gruppe.“ Als Abû Mûsâ Al-Aschârî und sein Stamm Madîna erreicht hatten, sagte der Gesandte  ihnen: „Ihr habt die Hidschra zweimal verrichtet. Einmal seid ihr nach Abessinien ausgewandert und einmal zu mir.“»   (Überliefert von Al-Buchârî und Imam Muslim. )

 

«Als der Vers  {... so wird Allâh Leute bringen, die Er liebt und die Ihn lieben ...} [ (Sûra 5:54)] geoffenbart worden war, sagte der Prophet  »Es sind deine Leute, o Abû Mûsâ!« und zeigte auf ihn.“ » (Überliefert von Ibn Sa'd und Al-Hâkim.)

 

Der Prophet  setzte ihn als Heerführer über Zubaid und Adan ein. Er kämpfte mit dem Propheten so viele Schlachten, dass man ihn den Herrn der Reiter nannte. (Ibn Sa'd.)

 

Der Prophet  sprach für ihn ein Bittgebet:  «„O Allâh, vergib Abdullâh ibn Qais seine Sünden und lasse ihn am Tag der Auferstehung durch einen edlen Eingang gehen!“ » (Überliefert von Al-Buchârî und Imâm Muslim.)

 

«Eines Nachts stand der Prophet  mit seinem Diener Buraida an der Tür der Moschee. Sie sahen Abû Mûsâ in Demut und Ehrfurcht beten. Der Prophet  fragte: „O Buraida,  glaubst du, dass er heuchelt?“ Buraida antwortete: „Allâh und Sein Gesandter wissen es besser.“ Er  sagte: „Er ist wahrhaftig ein reuiger anbetend Dienender! Ihm wurde wahrhaftig eine Flöte von den Flöten der Familie Dâwûds gegeben!“ Buraida ging zu ihm hin und sah, dass der, den der Gesandte Allâhs  gelobt hatte, Abû Mûsâ war. Dann informierte er diesen darüber.» (Überliefert von Ahmad und anderen. )

 

Der Prophet führte den Stamm der Banû Aschâr als Beispiel für Obhut und Hilfsbereitschaft an. Er sagte: « „Wenn die Aschâr in einer Schlacht verarmten oder das Essen ihrer Kinder in Madîna knapp wurde, sammelten sie, was sie hatten, in einem Gewand und teilten es dann gleichmäßig untereinander auf. Sie gehören zu mir und ich gehöre zu ihnen.“» (Überliefert von Al-Buchârî. )

 

Abû Mûsâ Al-Aschârî begleitete den Gesandten Allâhs  sein ganzes Leben lang. Nach dem Ableben des Gesandten  nahm Abû Mûsâ an den Kämpfen, die zur Zeit des islâmischen Kalifen Abû Bakr As-Siddîq (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) stattfanden, teil und kämpfte in ihnen in tapferer Weise.

 

Abû Mûsâ (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) war ein bescheidener Mensch. Es ist überliefert, dass ihm Umar ibn Al-Chattâb (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) die Herrschaft über Basra anvertraute. Abû Mûsâ sprach zu dessen Einwohnern, als er eintraf: „Der Fürst der Gläubigen hat mich zu euch gesandt, um euch das Offenbarungsbuch eures Herrn des Majestätischen und die Sunna eures Propheten  zu lehren und eure Wege zu reinigen.“ Die Leute wunderten sich, weshalb ausgerechnet der Herrscher die Wege reinigen sollte.

 

Abû Mûsâ war islâmisch sehr gebildet. Als man Alî ibn Abû Tâlib (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) nach ihm fragte, sagte er: „Er wurde ins Wissen getaucht.“

 

Er kämpfte mit den Leuten von Basra in der Hoffnung auf die Belohnung Allâhs des Majestätischen. Er nahm Ahwaz, Rahâ, Simisât und andere Gegenden ein. Er blieb der Herrscher von Basra bis zur Zeit von Uthmân ibn Affân (Möge Allah mit ihm zufrieden sein). Danach forderten die Bewohner von Kûfa Uthmân dazu auf, ihn über sie einzusetzen. Der Kalif stimmte zu und setzte Abû Mûsâ über Kûfa ein. Abû Mûsâ führte Kûfa bis zur Ermordung Uthmâns (Möge Allah mit ihm zufrieden sein). Als Alî ibn Abû Tâlib (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) Kalif wurde, kehrte Abû Mûsâ nach Makka zurück und zog sich ins anbetende Dienen und rituelle Gebet zurück, bis er (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) im Jahre 42 nach der Hidschra verstarb.


Quelle: www.islamweb.net

Kommentare
Kommentare sind Eigentum der jeweiligen Autoren und spiegeln nicht unbedingt die Meinungen dieser Website.