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Wie man seinen Eltern Respekt erweist

 


Diesbezüglich erzählte Abû Abdurrahmân Abdullâh ibn Mas’ûd Folgendes: «„Ich fragte den Propheten : ‚Welche Tat wird von Allâh am meisten geliebt?’ Er sagte: ‚Die Gebete zur richtigen Zeit zu verrichten.’ Dann fragte ich: ‚Was kommt danach?’ Der Prophet sagte: ‚Die Güte zu den Eltern.’ Ich fragte: ‚Und was danach?’ Er sagte: ‚Der Dschihâd auf dem Wege Allâhs." » (Ahmad)

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Einleitung 

In nicht-islâmischen Gesellschaften gibt es viele Tage, an denen bestimmte Menschen geehrt und gewürdigt werden. Beispiele hierfür sind der Vatertag, der Muttertag und der Tag der Arbeit. Im Islâm sollen die Eltern hingegen nicht nur an einem einzigen Tag im Jahr, sondern jeden Tag respektiert und geehrt werden.

 

Die Eltern im Qurân:

 

Nach den Aussagen des edlen Qurân sollte ein muslimisches Kind seine Eltern täglich ehren. Allâh erwähnt, dass alle Menschen ihre Eltern respektieren müssen, nur Allâh muss man noch mehr ehren. Im ganzen Qurân gibt es wiederholt schöne Beschreibungen der Eltern und wie man sie behandeln muss. Allâh sagt:  {"Und dein Herr hat bestimmt, dass ihr nur Ihm dienen und zu den Eltern gütig sein sollt. Wenn nun einer von ihnen oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, so sag nicht zu ihnen: "Pfui!" und fahre sie nicht an, sondern sag zu ihnen ehrerbietige Worte. Und senke für sie aus Barmherzigkeit den Flügel der Demut und sag: "Mein Herr, erbarme Dich ihrer, wie sie mich aufgezogen haben, als ich klein war." } [Sûra 17:23-24 ]

 

 

Die Anerkennung und der Respekt der Eltern werden im Qurân insgesamt elfmal erwähnt. Allâh erinnert die Kinder bei jeder Gelegenheit daran, die Eltern anzuerkennen und die Liebe und Fürsorge, die sie von ihren Eltern erhalten haben, zu würdigen. Eines dieser Beispiele ist der Vers, in dem Allâh sagt:  {"Und Wir haben dem Menschen anbefohlen, seine Eltern mit Güte zu behandeln. Wenn sie sich aber darum bemühen, dass Du Mir das beigesellst, wovon du kein Wissen hast, dann gehorche ihnen nicht. Zu Mir wird eure Rückkehr sein, da werde Ich euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet."}   [Sûra 29:8]

 

Und:  {"Und Wir haben dem Menschen anempfohlen, zu seinen Eltern gütig zu sein. Seine Mutter hat ihn unter Widerwillen getragen und unter Widerwillen zur Welt gebracht. Die (Zeit der) Schwangerschaft mit ihm bis zu seiner Entwöhnung (beträgt) dreißig Monate."}   [Sûra 46:15]

 

1. Die Forderung nach der Anerkennung der Eltern wird auch in folgendem Vers nachdrücklich betont:  {"Und als Wir mit den Kindern Isra'ils ein Abkommen trafen: Dient keinem außer Allah! Und zu den Eltern sollt ihr gütig sein und zu den Verwandten, den Waisen und den Armen!"}   (Sûra 2:83] 

 

2. Allâh betont in der Sûra An-Nisâ (die Frauen) noch einmal, dass die Kinder gütig zu ihren Eltern sein sollen. Er, der Allmächtige, sagt:  {"Und dient Allah und gesellt Ihm nichts bei. Und zu den Eltern sollt ihr gütig sein und zu den Verwandten, den Waisen, den Armen…" } [Sûra 4:36]

 

3. Auch in der Sûra Al-An’âm (Das Vieh) betont Allâh wieder, dass die Kinder gütig zu ihren Eltern sein sollen. Er sagt:  {"Sag: Kommt her! Ich will euch verlesen, was euer Herr euch verboten hat: Ihr sollt Ihm nichts beigesellen, und zu den Eltern gütig sein…" } [Sûra 6:151]

 

Die Mütter

 

Obwohl der Islâm beide Elternteile hoch ehrt, wird den Müttern besondere Dankbarkeit und Respekt entgegengebracht. Dies kann man durchaus nachvollziehen, wenn man sich die Schwierigkeiten und Leiden vor Augen führt, die Mütter in ihrem Leben erfahren.

 

Diesbezüglich gibt es einen Hadîth des Propheten , in dem von Abû Huraira   «berichtet wird, dass ein Mann zum Propheten kam und ihn fragte: ‚Wer verdient meine enge Zuneigung am meisten?’ Der Prophet  antwortete: ‚Deine Mutter.’ ‚Und wer dann? Der Prophet  sagte: ‚Dann deine Mutter.’ ‚Und wer dann?’ Er  sagte: ‚Dann deine Mutter.’ Der Mann fragte zum dritten Mal: ‚Und wer dann?’ Der Prophet  sagte: ‚Und dann dein Vater."»  (Al-Buchârî)

 

Der Islâm empfiehlt den Kindern, den Eltern gegenüber respektvoll zu sein, selbst wenn die Eltern Nichtmuslime sind. Wenn solche Eltern es jedoch anstreben, ihre Kinder für einen nicht-islâmischen Glauben zu gewinnen, sollten die Kinder ihnen diesbezüglich nicht gehorchen, sie müssen ihnen gegenüber aber weiterhin gütig sein. Dazu sagt Allâh:  {"Und Wir haben dem Menschen seine Eltern anbefohlen - seine Mutter hat ihn unter wiederholter Schwäche getragen, und seine Entwöhnung (erfolgt) innerhalb von zwei Jahren -: "Sei Mir und deinen Eltern dankbar. Zu Mir ist der Ausgang." Wenn sie sich aber darum bemühen, dass du Mir das beigesellst, wovon du kein Wissen hast, dann gehorche ihnen nicht, doch geh mit ihnen im Diesseits in rechtlicher Weise um."}  [Sûra 31:14-15]

 

Der große Respekt den Eltern gegenüber

 

Der Islâm lehrt uns, dass zu den von Allâh am meisten geliebten Taten der Respekt gegenüber den Eltern gehört, und dass diese Tat nur noch vom Pflichtgebet übertroffen wird, aber großartiger als der Dschihâd (Kampf auf dem Wege Allâhs) ist.

Diesbezüglich erzählte Abû Abdurrahmân Abdullâh ibn Mas’ûd  Folgendes:  «„Ich fragte den Propheten : ‚Welche Tat wird von Allâh am meisten geliebt?’ Er  sagte: ‚Die Gebete zur richtigen Zeit zu verrichten.’ Dann fragte ich: ‚Was kommt danach?’ Der Prophet  sagte: ‚Die Güte zu den Eltern.’ Ich fragte: ‚Und was danach?’ Er  sagte: ‚Der Dschihâd auf dem Wege Allâhs." » (Ahmad)

 

Im Islâm ist der Respekt für die Eltern so groß, dass das Kind und sein Vermögen als Besitz der Eltern angesehen werden. Âischa berichtete,  «dass ein Mann zum Propheten  kam, um einen Streit mit seinem Vater zu schlichten, in dem es um ein Darlehen ging, das er seinem Vater gegeben hatte. Der Prophet  sagte zu diesem Mann: „Du und dein Vermögen gehören deinem Vater.“» (Ahmad)

 

Schlussbemerkungen

 

Wir hoffen und beten, dass wir alle unsere Eltern respektieren, solange sie am Leben sind und auch nach ihrem Tod. Man kann seine Eltern nach dem Tod (durchaus) ehren, indem man Folgendes befolgt:

 

1. Jeden Tag Bittgebete für sie sprechen.

 

2. In ihrem Namen Almosen geben.

 

3. Eine fortwährende Spende in ihrem Namen entrichten, wie zum Beispiel für eine Moschee, ein islâmisches Zentrum, ein islâmisches Krankenhaus, eine islâmische Bibliothek, ein Waisenhaus etc.

 

4. In ihrem Namen die Pilgerfahrt vollziehen oder jemanden darum bitten, es zu tun.

 

5. In ihrem Namen islâmische Literatur veröffentlichen.

 

Lasst uns beten, dass wir unser Bestes tun, um unsere Eltern zu respektieren, zu ehren, gütig zu ihnen zu sein, ihnen zu helfen und sie zufrieden zu stellen, sodass wir dadurch die Liebe Allâhs gewinnen.

 

Oh Allâh! Nimm unsere demütigen Gebete an und lass uns Dir gehorsame Diener sein!

 

Oh Allâh! Hilf uns Kinder zu sein, die ihre Eltern respektieren! Âmîn!

 


Quelle: www.islamweb.net

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