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Bedingungen für ein allgemeingültiges System: Gleichheit

 


Der Prophet Muhammad sagte: «„Ein Araber hat keinen Vorrang vor einem Nicht-Araber, noch hat ein Nicht-Araber Vorrang vor einem Araber. Noch hat ein Weißer Vorrang vor einem Schwarzen, oder ein Schwarzer vor einem Weißen Mann. Ihr alle seid Kinder Âdams und Âdam wurde aus Lehm erschaffen.“» (Überliefert von Al-Baihaqî und Al-Bazzâr)

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Wenn man über ein System nachdenkt, das die Menschen aller Nationen zu einer einzigen Gemeinschaft verbinden könnte und dabei ihren freien Willen beschützt, ist es unumgänglich, dass ihr Glaube und ihre Interessen gleich behandelt werden müssen. Wenn man nach einer allgemeingültigen Doktrin, einem Gesetz, System oder Lebensweg sucht, sollte man die Natur des Menschen in Betracht ziehen:

 

1. Solch ein System sollte die Gleichheit aller Menschen betonen und alle Arten von Rassismus und Diskriminierung ablehnen. Die grundlegenden Lehren und Werte einer solchen Lebensart sollten für alle Menschen stabil, gleich und gerecht, und nicht an Raum oder Zeit gebunden sein.

 

2. Es sollte Unterschiede in den Überzeugungen und kulturellen Hintergründen aller Menschen auf der Welt tolerieren.

 

3. Es sollte der wissenschaftlichen und technologischen Weiterentwicklung des Menschen nicht widersprechen, sondern vielmehr eine globale Moral bereitstellen, um mit den Konsequenzen solcher Weiterentwicklungen umgehen zu können.

 

4. Es sollte Lösungen für die schwerwiegenden Probleme der Menschheit – wie Alkoholismus, Drogenabhängigkeit, den Zusammenbruch des familiären und/oder sozialen Systems, die Sexualität, Vergewaltigungen, Frauen- und Kindesmissbrauch, Belästigungen etc. – bereit stellten.

 

Ein allgemeingültiges System muss objektiv sein und gleichermaßen für alle Menschen gelten, unabhängig von ihrem Stand, ihrer Rasse oder ihrer Hautfarbe. Das Prinzip der Gleichheit im Umgang mit Menschen verschiedener Hautfarben, sozialökonomischen Standes und Kultur ist in den gegenwärtig herrschenden Ideologien der heutigen Welt ausgeblieben. Die indische Gesellschaft leidet seit vielen Jahrhunderten unter einem strengen Kastensystem: Manche Menschen werden als Gottheiten (Inkarnationen) betrachtet, während andere höchstens wie Sklaven behandelt werden.

 

Obwohl das Christentum niemals als ein Lebenssystem angewandt wurde, beinhaltet es laut den heutigen christlichen Lehren viele Dogmen, die als diskriminierend angesehen werden können. Die Lehren des Talmuds – die Grundlage des zeitgenössischen Judentums – betrachtet die Juden gegenüber allen anderen Menschen (die Gojim) als privilegiert. Die Liste könnte erweitert werden und kommunistische Mottos über Gleichheit einbeziehen, wie „alle Menschen sind gleichberechtigt“, was in der Realität jedoch bedeutet, dass manche gleichberechtigter sind als andere.

 

Der Kapitalismus, wie er in etlichen westlichen Gesellschaften angewandt wird, ist theoretisch nicht dafür geeignet, Gleichheit aufzubauen, solange er eine Trennung zwischen Reich und Arm fördert. Der Sozialismus, der in der Theorie dafür da ist, die Überschreitungen des Kapitalismus und Kommunismus zu verbessern, hat die ursprünglichen Fehler beider wirtschaftlicher Systeme in Wirklichkeit nur verschlimmert. Zur selben Zeit konnte er sich selbst nicht als geeignete Alternative beweisen.

 

Demnach bleibt der Islâm unter allen existierenden Glaubenssystemen als die einzige Auswahlmöglichkeit, die alle Menschen beeindrucken kann, weil er die Rechte aller Menschen respektiert und sie als Mitglieder einer Nation betrachtet, die unter Allâhs Rechtleitung in Frieden und Harmonie leben, unabhängig von den enormen Unterschieden zwischen ihnen.

 

Der Islâm und die allgemeine Gleichheit aller Menschen

 

Jedes System, das eine allgemeingültige Anwendbarkeit voraussetzt, sollte das Potenzial seiner Anhänger wahrnehmen und ihre Erfolge anerkennen, unabhängig von ihrer ethischen rassischen, geographischen oder sozioökonomischen Herkunft. Mit anderen Worten sollte solch ein System nur das beurteilen, was sie (die Anhänger) können, nicht das, womit sie ausgestattet sind, wie ihre Hautfarbe, Rasse, Herkunftsland etc. Der Islâm betrachtet die Menschen als gleichwertig. Tatsächlich stecken hinter angeborenen Unterschieden große Weisheiten und deshalb darf man einen Menschen ihretwegen nicht verachten.

 

Allâh der Erhabene sagt:  {„Und zu Seinen Zeichen gehört die Erschaffung der Himmel und der Erde und (auch) die Verschiedenheit eurer Sprachen und Farben. Darin sind wahrlich Zeichen für die Wissenden.“} [Sûra 30:22]

 

Der Prophet Muhammad  sagte:  «„Ein Araber hat keinen Vorrang vor einem Nicht-Araber, noch hat ein Nicht-Araber Vorrang vor einem Araber. Noch hat ein Weißer Vorrang vor einem Schwarzen, oder ein Schwarzer vor einem Weißen Mann. Ihr alle seid Kinder Âdams und Âdam wurde aus Lehm erschaffen.“»  (Überliefert von Al-Baihaqî und Al-Bazzâr)

 

Der Islâm verwirft alle Formen von Überlegenheit, die auf rassischen, ökonomischen, sprachlichen oder angeborenen Faktoren basiert. Er betrachtet Rechtschaffenheit und gutes Benehmen als die Grundlage für gegenseitige Anerkennung. Über dieses eindeutige Prinzip sagt Allâh, der Allmächtige:  {„O ihr Menschen, Wir haben euch ja von einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen, und Wir haben euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt. Gewiss, der Geehrteste von euch bei Allah ist der Gottesfürchtigste von euch. Gewiss, Allah ist Allwissend und Allkundig.“} [Sûra 49:13]

 

Der Prophet Muhammad  sagte: « „Alle Menschen sind so gleich, wie die Zähne eines Kamms.“»

 

Professor Ramakrishna Rao, ein bekennender Hindu, zitierte Sarojini Naidu, die wohl großartigste indische Poetin, als sie darüber sprach, wie die Gleichheit im Islâm ausgelebt wird:

 

"Er war die erste Religion, die die Demokratie predigte und praktizierte; denn, wenn in der Moschee der Adhân (Gebetsruf) ertönt und die Anhänger sich versammeln, verkörpert der Islâm fünfmal am Tag die Gleichheit, wenn der Bauer und der König sich Seite an Seite niederknien und verkünden: Gott ist der Größte!"

 

Die großartigste Poetin Indiens fährt fort:

 

"Ich war immer wieder von dieser untrennbaren Einheit im Islâm beeindruckt, die den anderen Menschen instinktiv zum Bruder macht. Wenn du einen Ägypter, einen Algerier, einen Inder und einen Türken in London triffst, ist der einzige Unterschied zwischen ihnen, dass Ägypten das Vaterland des Einen und Indien das Vaterland des Anderen ist.

 

Da einige Systeme religiöse Sonderstellungen und Diskriminierung fördern (heutiges Christentum, heutiges Judentum und Hinduismus) und andere wirtschaftliche Ungleichheit unterstützen (Kapitalismus, Kommunismus und Sozialismus), ist nur der Islâm allumfassend und auf Gleichheit beruhend. Diese Schlussfolgerung bringt uns zu einem zweiten Unterschied in den Lebensweisen - nämlich den Aspekt der Tolerierung."


Quelle: www.islamweb.net

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