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Die grundlegenden Glaubensartikel im Islâm - Teil 1

 


{„…Wir glauben an Allâh und an das, was zu uns (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und an das, was zu Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen herabgesandt wurde, und (an das,) was Moses und Jesus gegeben wurde, und (an das,) was den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von ihnen, und wir sind Ihm ergeben.“} [Sûra 2:136, vergleiche auch 3:84; 4:163-165; 6:84-87.]

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Der wahre, gläubige Muslim glaubt an folgende wesentliche Glaubensartikel:

 

1. Er glaubt an Einen Gott, an den Allwaltenden und Ewigen, Unbegrenzten und Mächtigen, Barmherzigen und Allerbarmer, Schöpfer und Versorger. Um effektvoll zu sein, erfordert dieser Glaube vollständiges Vertrauen in und Hoffnung auf Gott, Ergebung in Seinen Willen und Verlass auf Seine Hilfe. Er sichert die Würde des Menschen und bewahrt ihn vor Angst und Verzweiflung, vor Schuld und Verwirrung. Der Leser ist eingeladen, die oben erwähnte Bedeutung des Wortes Islâm zu lesen.

 

2. Er glaubt an alle Gesandten Gottes, ohne irgendeinen Unterschied zwischen ihnen zu machen. Jedes bekannte Volk hatte einen Warner oder Gesandten von Gott. Diese Gesandten waren großartige Lehrer der guten und wahren Verfechter des Rechten. Sie wurden von Gott auserwählt, die Menschen Seine von Ihm stammende Botschaft zu lehren und sie ihnen zu übermitteln. Sie wurden zu unterschiedlichen Zeiten in der Geschichte entsandt und jedes bekannte Volk hatte einen oder mehrere Gesandte. Manchmal entsandte Gott gleichzeitig zwei oder mehr Gesandte zur selben Nation. Im edlen Qurân werden Namen von 25 erwähnt. Der Muslim glaubt an sie alle und erkennt sie als autorisierte Gesandte Gottes an. Mit Ausnahme Muhammads waren sie alle als „nationale“ oder regionale Gesandte bekannt.

 

Doch ihre Botschaft, ihre Religion, war grundsätzlich dieselbe und wurde Islâm genannt, da sie Ein und Derselben Quelle entstammten, namentlich Gott, und ein und demselben Zwecke dienten, nämlich die Menschen zu Gottes geradem Weg zu führen. Alle Gesandten - ohne jegliche Ausnahme - waren Sterbliche, Menschen, ausgestattet mit göttlichen Offenbarungen und von Gott dazu ernannt, bestimmte Aufgaben zu verrichten. Unter ihnen gilt Muhammad als letzter Gesandter und krönender Glanz des Fundaments des Prophetentums. Dies ist weder ein willkürlicher Standpunkt noch ist es lediglich ein zweckdienlicher Glaube. Wie alle anderen islâmischen Glaubensinhalte ist es eine authentische und logische Wahrheit. Es könnte auch sinnvoll sein, an dieser Stelle die Namen einiger großer Gesandter wie beispielsweise Noah und Abraham, Ismael und Moses, Jesus und Muhammad zu erwähnen ). Der Qurân verlangt von den Muslimen mithin Folgendes:

 

{„…Wir glauben an Allâh und an das, was zu uns (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und an das, was zu Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen herabgesandt wurde, und (an das,) was Moses und Jesus gegeben wurde, und (an das,) was den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von ihnen, und wir sind Ihm ergeben.“}   [Sûra 2:136, vergleiche auch 3:84; 4:163-165; 6:84-87.]

 

3. Der wahre Muslim glaubt auf Grund des 2. Artikels an alle Schriften und Offenbarungen Gottes. Sie waren das leitende Licht, das die Gesandten empfingen, um ihren jeweiligen Völkern Gottes rechten Pfad zu zeigen. Im Qurân werden die Bücher Abrahams, Mose, Davids und Jesu ausdrücklich erwähnt. Doch bereits lange vor der Offenbarung des Quran an Muhammad gingen einige dieser Bücher verloren oder sie wurden verfälscht, andere wurden vergessen, vernachlässigt oder verborgen gehalten. Der Qurân ist das einzige authentische und vollständige Buch Gottes, das heute existiert. Grundsätzlich glaubt der Muslim an die früheren Bücher und Offenbarungen. Doch wo sind ihre vollständigen und ursprünglichen Fassungen? Sie könnten sich noch am Grunde des Toten Meeres befinden und es könnten noch weitere Schriftrollen entdeckt werden. Möglicherweise wären mehr Informationen über sie verfügbar, wenn die christlichen und jüdischen Archäologen der Öffentlichkeit die vollständigen Originalfunde ihrer fortlaufenden Ausgrabungen im Heiligen Land offenlegten. Für den Muslim existiert dieses Problem nicht.

 

Der Qurân befindet sich in seinen Händen, vollständig und authentisch. Nichts davon fehlt und nichts davon wird noch erwartet. Seine Authentizität steht außer Zweifel und kein seriöser Gelehrter oder Denker hat sich je gewagt, seine Echtheit anzuzweifeln. Der Qurân stammt demnach von Gott selbst, Der ihn offenbarte und es Sich Selbst zur Aufgabe machte, ihn vor Erweiterungen und Verfälschungen jeglicher Art zu schützen. Dementsprechend ist er den Muslimen als Maßstab oder Richtwert gegeben, nach dem alle anderen Offenbarungsbücher beurteilt werden. Was auch immer also mit dem Qurân übereinstimmt, wird als Wahrheit von Gott akzeptiert, und was auch immer vom Qurân abweicht, wird entweder abgelehnt oder aufgehoben. Gott sagt:  {Gewiss, Wir sind es, die Wir die Ermahnung offenbart haben, und Wir werden wahrlich ihr Hüter sein.}   [Sûra 15:9; vergleiche auch 2:75-79; 5:13-14, 41, 45, 47; 6:91; 41:43.]

 

Gute literarische Werke können nicht vollständig in irgendeine andere Sprache übersetzt werden. Dies gilt erst recht für den Qurân - das Buch, das die muttersprachlichen Lehrmeister der arabischen Sprache und Literatur herausforderte (und noch heute herausfordert), und deren Unfähigkeit bewies, etwas hervorzubringen, das dem kürzesten Kapitel dieses Buches (Qurân) auch nur entfernt ähnelt. Daher ist es unmöglich, die Bedeutung, Schönheit und Faszination des Qurân in irgendeiner Form nachzubilden. Es wäre nicht der echte Qurân oder dessen perfekte Übersetzung, selbst wenn dies möglich wäre. Vielmehr ist es eine menschliche Interpretation in einer anderen Sprache, die die Wirkung des ursprünglichen Buches Gottes nicht erreicht. Aus diesen Gründen werden hier an Stellen, die im engeren Sinne Übersetzungen sind, keine Anführungsstriche verwendet.

 

 


4. Der wahre Muslim glaubt an Gottes Engel. Es sind rein spirituelle und prächtige Wesen, die kein Essen, kein Trinken und keinen Schlaf benötigen. Sie haben weder physische noch materielle Bedürfnisse jeglicher Art. Sie verbringen ihre Tage und Nächte im Dienste Gottes. Es gibt viele von ihnen und jeder Einzelne hat eine bestimmte Aufgabe. Auch wenn wir die Engel nicht mit unserem bloßen Auge sehen können, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass sie nicht existieren. Es gibt viele Dinge in der Welt, die für das Auge unsichtbar oder für die Sinne nicht wahrnehmbar sind, und dennoch glauben wir an deren Existenz. Es gibt Orte, die wir niemals sahen, und Dinge wie Gas und Äther, die wir mit unserem bloßen Auge nicht sehen, schmecken, berühren oder hören können; dennoch bestätigen wir ihre Existenz. Der Glaube an die Engel basiert auf dem islâmischen Grundsatz, dass Wissen und Wahrheit nicht einzig auf die sensorische Erkenntnis oder Sinneswahrnehmung beschränkt sind (siehe Sûra 16:49-50; 21:19-20 und auch Belegstellen in Artikel zwei).  (Fortsetzung folgt)

 


Quelle: www.islamweb.net

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