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Da‘wa (einladender Aufruf zum Islâm) gegenüber nicht-muslimischen Eltern- Teil 1

 


Die Reaktionen von nicht-muslimischen Müttern auf das Annehmen des Islâm ihrer Kinder sind unterschiedlich. Einige Mütter sind friedlich und passiv und betrachten es als eine persönliche Angelegenheit, die die Beziehung zwischen Mutter und Sohn oder Tochter nicht beeinträchtigt.

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Frage: Meine Schwiegermutter hat sich neuerdings von ihrer Tochter faktisch losgesagt. Solange es noch eine Art Kommunikation gab, war diese oft recht turbulent und hitzig. Meine Ehefrau hat es einige Male versucht, den Kontakt wiederaufzubauen, doch ihre Mutter weigert sich ziemlich störrisch, darauf zu reagieren. Wir sind beide Konvertiten und haben oft gespürt, dass die Annahme der Religion beim negativen Verhalten ihrer Mutter eine Rolle spielte. Ich wäre dankbar, wenn Sie uns anraten könnten, was wir möglicherweise tun könnten, um die Lage zu verbessern.

 

Möge Allâh Sie reichlich belohnen!

 

Antwort: Gepriesen sei Allâh! Die Reaktionen von nicht-muslimischen Müttern auf das Annehmen des Islâm ihrer Kinder sind unterschiedlich. Einige Mütter sind friedlich und passiv und betrachten es als eine persönliche Angelegenheit, die die Beziehung zwischen Mutter und Sohn oder Tochter nicht beeinträchtigt. In diesen Fällen wird zunehmende Frömmigkeit des Kindes gegenüber dessen Mutter die Mutter dazu veranlassen, den Islâm zu bewundern und zu respektieren.

 

Andere Mütter wählen zu Beginn einen störrischeren Ansatz, lenken jedoch schließlich ein und akzeptieren die neue Religion als eine Tatsache des Lebens, nachdem sie die Entschlossenheit und Beharrlichkeit des Kindes sehen, was die Mutter dazu veranlassen kann, selbst den Islâm anzunehmen.

 

Im dritten Fall sieht man, dass einige Mütter fortwährend in einem Ausmaß störrisch sind, dass sie ihren Sohn oder ihre Tochter verletzen oder unterdrücken könnten. Für gewöhnlich sind solche Mütter von Vorurteilen eingenommen, da sie der Ansicht sind, dass ihr Sohn oder ihre Tochter auf Abwegen ist, da sie den Glauben ihrer Väter oder Vorfahren verlassen haben. Sie sind der Meinung, dass sie etwas tun müssen, um ihnen zu helfen zurück zum rechten Weg (nach Ansicht der Mutter) zu kommen.

 

Im Folgenden sehen wir drei Geschichten, die sich zur Zeit des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken ereigneten, an denen drei Prophetengefährten beteiligt waren und die die Reaktionen deren Mutter zeigen, nachdem sie den Islam angenommen hatten:

 

Geschichte 1:

 

Asmâ bint Abû Bakr berichtete:  «„Meine Mutter kam mich eines Tages besuchen. Zu jener Zeit war sie noch eine Polytheistin und es gab ein Abkommen zwischen dem Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und den Quraisch (einer der großen Stämme in Arabien, der in der vorislâmischen Ära der Unwissenheit und Ignoranz in Mekka lebte und sich im Allgemeinen großer spiritueller und finanzieller Macht erfreute). Ich bat um ein religiöse Urteil des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und fragte: »O Prophet Allâhs! Meine Mutter kam mich besuchen und ersuchte meine Hilfe; soll ich zu ihr eine gute Beziehung wahren?« - »Ja, wahre eine gute Beziehung zu ihr!«, erwiderte der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken."»  Überliefert von Al-Buchârî und Muslim (Nummer 1003).

 

In einer anderen, von Ahmad überlieferten Version sagte Asmâ bint Abû Bakr:  «„Meine Mutter kam mich besuchen, als sie noch eine Polytheistin war und unter den Quraisch lebte. Sie hatte einen Wunsch, sprich sie brauchte etwas. Deshalb fragte ich den Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken: »O Prophet Allâhs! Meine Mutter kam zu mir und sie ist eine Polytheistin und benötigt Hilfe. Soll ich eine gute Beziehung zu ihr wahren?« Er erwiderte: »Ja, wahre eine gute Beziehung zu ihr!«"»

 

Geschichte 2:

 

Abû Huraira berichtete:  «„Ich pflegte meine Mutter zum Islâm einzuladen, als sie noch eine Polytheistin war. Eines Tages, als ich sie einlud, erwähnte sie etwas über den Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken, das ich verabscheute. Deshalb ging ich weinend zum Proheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und erzählte ihm: »Ich lade meine Mutter immer zum Islâm ein und sie lehnt stets ab. Ich habe sie heute eingeladen und sie hat etwas über dich erwähnt, das ich verabscheue. Bitte erflehe den Segen und die Rechtleitung Allâhs für sie!« Da sagte der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken: »O allmächtiger Allâh! Leite die Mutter Abû Hurairas recht!« So ging ich voller Hoffnung, auf Grund des Bittgebets des Propheten für meine Mutter. Als ich zu Hause ankam, stellte ich fest, dass die Tür teilweise geschlossen war. Meine Mutter hörte meine Schritte und sagte: »Bleib stehen, Abû Huraira!« und ich hörte das Wasser laufen." Er fuhr fort: "Meine Mutter verrichtete die Ganzkörperwaschung, legte ihre Kleider an, öffnete ohne ihre Kopfbedeckung eilig die Tür und sagte: »Niemand hat das Recht angebetet zu werden außer Allâh, und Muhammad möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken ist der Gesandte Allâhs.« Ich ging weinend vor Freude zurück zum Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und erzählte ihm: »Ich bringe dir gute Neuigkeiten! Allâh hat deine Bittgebete angenommen und die Mutter Abû Hurairas rechtgeleitet!« Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken pries und verherrlichte Allâh und sagte: »Das ist gut!« Ich sagte: »O Gesandter Allâhs! Bitte Allâh, dass Er mich und meine Mutter bei Allâhs gläubigen anbetend Dienenden beliebt macht und uns sie lieben lässt!« Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: »O Allâh! Lass diesen kleinen anbetend Dienenden von Dir und dessen Mutter [sprich Abû Huraira und dessen Mutter] beliebt bei Deinen gläubigen anbetend Dienenden werden und lass sie die Gläubigen lieben!« Von diesem Tag an gab es keinen Gläubigen, der von mir hörte, auch ohne mich zu sehen, und mich nicht liebte."»  Überliefert von Muslim in Sahîh Muslim (Nummer 2491).

 


Quelle: www.islamweb.net

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