Einheit
...Auf diese Art werden eine Kooperation und eine Harmonie konstatiert, welche die Natur des Universums mit der Natur der Lebewesen im Allgemeinen verbinden. Keine Widersprüche, Keine Zusammenstöße, kein blinder Zufall, sondern ein bestgemachtes Weltsystem. Alle Lebewesen sind einem einzigen Ursprung zugehörig, in ihnen allen gibt es das gemeinsame Element: {...Da haben Wir sie getrennt und aus dem Wasser alles Lebendige gemacht…} [Sûra 21:30]
Dieser einzige Gott besitzt alles, und zu Ihm richtet sich die ganze Existenz im einzelnen und im allgemeinen, im Dies- und im Jenseits, bei Arbeit und beim Beten, im Leben und im Tod. Zu Ihm kehrt die Welt zurück, wie sie von Ihm gekommen ist.
3. Und schließlich wollen wir das „Chilâfa“ betrachten, was wörtlich „Statthalterschaft“ bedeutet. Nach dem Islâm ist die wirkliche Stellung und der tatsächliche Platz des Menschen der eines Statthalters Gottes auf dieser Erde. Sein Statthalter, das heißt, der Mensch wird aufgrund der ihm von Gott übertragenen Fähigkeiten aufgefordert, die göttliche Herrschaftsgewalt auf dieser Erde innerhalb der von Gott vorgeschriebenen Grenzen auszuüben.
Der Prophet Muhammad sagt: «,,Für keinen Zweck bin ich gesandt worden, auβer um vornehme Charaktereigenschaften zu vervollständigen.”» (Überliefert von Buchârî)
Muhammad ist der letzte dieser hochrangigen Gesandten Allâhs, die als Gnade für die Menschheit geschickt wurden und die dieselbe Botschaft in verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Formen zu verkünden hatten, nämlich an den einzigen und allmächtigen Allâh zu glauben, Ihn zu lieben, Ihm zu dienen und das Leben nach Seinen Grundsätzen zu führen. Diese Gesandten Allâhs sind alle Menschen, aber Menschen höchsten Ranges, die uns lehren, wie wir glauben und wie wir Allâh auf eine von Ihm gewollte Weise verehren und dienen können.
Es muss an dieser Stelle eine bedauerliche Tatsache erwähnt werden, dass die europäische Vorstellung vom Islâm von geschichtlichen und auch gegenwärtigen Vorurteilen sehr belastet ist. Viele haben den Islâm deswegen nicht verstanden und noch mehr haben ihn nicht einmal zu verstehen versucht. Viele können die Hürde der Kreuzzüge heute noch nicht überspringen, und viele schauen auf den Islâm aus einer feindlichen Perspektive. Trotz aller Parolen des freien Denkens wagt die Mehrheit der europäischen Denker es nicht, dem Islâm frei und ohne Vorurteile zu begegnen.