Die Bildung und die Muslimfamilie
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Diesbezüglich erzählte Abû Abdurrahmân Abdullâh ibn Mas’ûd Folgendes: «„Ich fragte den Propheten : ‚Welche Tat wird von Allâh am meisten geliebt?’ Er sagte: ‚Die Gebete zur richtigen Zeit zu verrichten.’ Dann fragte ich: ‚Was kommt danach?’ Der Prophet sagte: ‚Die Güte zu den Eltern.’ Ich fragte: ‚Und was danach?’ Er sagte: ‚Der Dschihâd auf dem Wege Allâhs." » (Ahmad)
Stell dir vor, du hast einen Apfelbaum, der an den Wurzeln erkrankt ist und deshalb schlechte Äpfel hervorbringt! Was auch immer du mit den Äpfeln tust, wird sie nicht besser machen, denn dadurch, dass du dich auf die Äpfel konzentrierst, konzentrierst du dich lediglich auf das Symptom. Symptome zu behandeln kann einem kurzzeitig etwas Erholung verschaffen, doch man wird niemals das Problem lösen – nicht bis man dessen Wurzeln behandelt!
Im Musnad von Imâm Ahmad steht: „Er hat gegessen und ist heiter geworden“. Er (Imâm Ahmad) sagte: „Er ging in sein Bett und legte sein Haupt nieder. Sie sagte: »Ich ging und rieb mich mit einem guten Parfüm ein und ging mit ihm ins Bett. Als er den guten Duft roch, vollzog er, was ein Ehemann mit seiner Ehefrau vollzieht.«“
Zufriedenheit ist auch eine wichtige Eigenschaft. Eine unzufriedene Frau würde ihren Ehemann unglücklich machen und ihn dazu drängen, etwas gegen ihre Unzufriedenheit zu unternehmen.
Abû Huraira überliefert, dass der Gesandte Allâhs sagte: «„Bei einer Heirat wird die Frau gewöhnlich wegen viererlei Gründe begehrt sein: Wegen ihres Vermögens, ihres Ansehens, ihrer Schönheit und ihrer Frömmigkeit. Nehmet also einen glücklichen Ausgang mit der Frau, die fromm ist, damit deine Hände zu einem beachtlichen Gewinn gelangen.“» (Überliefert von Al-Buchârî, Muslim und anderen.)
{Unser Herr, schenke uns an unseren Gattinnen und unseren Nachkommenschaften Grund zur Freude, und mache uns für die Rechtschaffenen zu einem Vorbild.} [ Sûra 25:74 ]
Die Ehe im Islâm ist etwas Einzigartiges mit äußerst besonderen Merkmalen, sowohl sakramentlicher als auch vertraglicher Natur. Ebenso gilt, dass die Alternative für dieses flüchtige oder vorübergehende Extrem nicht das andere Extrem, sprich die absolute Unauflöslichkeit des Ehevertrags, ist. Der islâmische Kurs ist die gerechte und realistische Mäßigung. Der Ehevertrag sollte als ernstzunehmender, dauerhafter Bund verstanden werden. Verläuft die Ehe aus irgendeinem triftigen Grund jedoch nicht gut, so kann der Ehevertrag gütig und ehrenvoll sowie gerecht und friedlich aufgelöst werden.
Ganz gleich welche Bedeutungen die Menschen der Ehe zuschreiben, betrachtet sie der Islâm als festen Bund, als eine anspruchsvolle Verpflichtung im wahrsten Sinne des Wortes. Sie ist eine Verpflichtung zum Leben an sich, zur Gesellschaft und zum würdevollen, bedeutungsvollen Weiterbestehen des Menschengeschlechts.
Menschenmilch erfordert keinen Transport, lediglich ein wenig mehr Nahrung für die Mutter, und kann abgedeckt in einem sauberen Behälter bis zu sechs Stunden stehenbleiben, ohne zu verderben – selbst in warmen Klimaverhältnissen. Ihre Produktion verursacht keinen Abfall, der beseitigt werden muss.
Wenn du zuhören kannst, dann verbleibe als Berater für sie, während diese starken Gefühle abgelassen werden, und bleib entspannt (wissend, dass ihr Weinen und Toben äußerliche Zeichen dafür sind, dass die Heilung stattfindet)! Sie wird bis zum Ende weiter weinen und toben. Nochmals: Dein Ziel und deine Funktion ist es ein Berater zu sein, der einfach diesen tiefen Gefühlen zuhört, die ein Anzeichen für emotionale Heilung sind.
Senke deine Erwartungen! Viele Ziele von Eltern sind lächerlich hoch. Einst erzählte mir ein Jugendlicher: „Wenn sich Abû Bakr meinen Eltern präsentieren würde, dann würden sie Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) wollen!“ Es ist wichtig, Ziele für unsere Kinder zu stecken, doch sie sollten sich daran beteiligen und die Ziele sollten realistisch sein!
Es wird gesagt, dass man den Wert eines Mannes an dessen Worten erkennt. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) wurde gefragt, ob ein Muslim geizig sein kann, und er sagte: „Ja!“ Er wurde gefragt, ob ein Muslim ein Lügner sein kann, und er sagte: „Nein!“
Der Prophet sagte: «O junge Männer, wer von euch sich die Heirat leisten kann, der soll heiraten, denn sie hilft ja beim Senken des Blickes und dem Schutz des Schambereichs. Wer es aber nicht kann, der soll sich ans Fasten halten, denn es ist für ihn ein Verminderungsmittel.» (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim). Der Islâm lässt nie durch menschliche Gefühle Feindschaft entstehen, sondern verschließt die Eingänge zur Hurerei. In der Liebe ist das Gute erlaubt und das Verwerfliche verboten.
Jede Gesellschaft folgt Bräuchen und Gewohnheiten. Wenn diese dem Islâm nicht widersprechen, darf auch der Muslim ihnen folgen: „Übe Verzeihung und gebiete das legal Schickliche und meide die Ignoranten!...“ (Sûra 7:199).
Das Zeigen von Liebe ist je nach Alter und Entwicklungsstand des Kindes verschieden. In sehr jungem Alter ist es besonders wichtig, da Kinder in diesem Alter es brauchen geherzt und geküsst zu werden. Für ein Baby ist körperliches Zeigen von Liebe notwendig, damit es wächst und sich positiv entwickelt. Das gesamte Kleinkindalter hindurch bleibt körperliche Zuneigung die wichtigste Methode, um Liebe zu zeigen.
Von Dr. Bilal Philips
Von Ibrahim Abu Khalid Übersetzt von Umm Rumman bint Muhammad
Muhammad Al-Sharîf (Übersetzt von Umm Djumâna – Muslima.de.ms)